Einsatzbeschreibung:
Gemeinsam mit umliegenden Feuerwehren und Führungsgruppen des Landkreises wurden wir zum gemeldeten Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens alarmiert. Die Einsatzmeldung beinhaltete die Information das in einem Gebäude, 16x20m, gelagertes Heu brennt und keine Personen im Gebäude sind.
Auf der Anfahrt war eine Rauchsäule aus grauem Rauch ersichtlich. Aufgrund der Ortskenntnis und der vorhandenen Hydrantenpläne wurde von unserem Gruppenführer Hüttner Florian mit Lage auf Sicht die Dispogruppe Wassertransport nachalarmiert.
Beim Eintreffen stand die hintere Halle bereits im Brand und der Dachstuhl war geöffnet. Eine davor angebaute Halle war zu diesem Zeitpunkt noch nicht betroffen. Wir trafen gemeinsam mit der örtlich Zuständigen Feuerwehr Pfeffendorf am Einsatzort ein.
Die Ortsfeuerwehr begann mit einem direkten Löschangriff und Aufbau einer Löschwasserleitung über eine angrenzende Wiese. Wir organisierten unseren Bereich selbst und übernahmen zu Beginn die Einsatzleitung.
In unserem Bereich wurde ein Trupp unter PA zum schützen der angebauten Halle mittels C-Rohr in die Halle vorgeschickt um die Innenwand zu kühlen. Aus dem nächsten Hydranten bauten wir eine Wasserversorgung auf und bildeten eine ersten Riegelstellung auf der Ostseite der angebauten Halle.
Unsere Feuerwehrangehörige Trinkl Anna erlitt während der Aufbauarbeiten für die Löschwasserversorgung eine Atemnot und wurde durch Feuerwehrsanitäter Erstversorgt und später durch den Rettungsdienst untersucht. Sie konnte an der Einsatzstelle verbleiben, wurde jedoch aus dem Einsatzdienst gezogen.
Erste Lage vor Ort durch jetzigen Einsatzleiter Hüttner Florian beinhaltete Vollbrand der Halle, angrenzende Halel wird geschützt, ein Trupp unter PA im Einsatz, Nachalarmierung 10.000 Liter Löschwasser. Gruppenführer für Oberroning übernahm nun Reiner Stefan.
Die eintreffende Feuerwehr Inkofen unterstützte unseren Bereich und übernahm eine Riegelstellung auf der Westseite der angebauten Halle.
Mit eintreffen des federführenden Kommandanten aus Rottenburg (Hornauer Michael) übernahm dieser die Einsatzleitung und übergab uns die Aufgabe der ersten Atemschutzsammelstelle und -verwaltung sowie den nun gegründeten Abschnitt Süd. Ab hier übernahme Hüttner Florian die Funktion als Abschnittsleiter Süd.
Die Atemschutzüberwachung wurde zentral am Fl. Inkofen 44/1 aufgebaut.
Im weiteren Verlauf wurden die Trupps von Oberroning und Inkofen ohne PA durch Trupps mit PA ausgetauscht.
Aufgrund des immer wieder drehenden Windes wurden unter anderem die Maschinisten mit ABEK2P3-Filter ausgestattet.
Der Atemschutztrupp auf der Ostflanke öffnete die Holzbretter zum Schadensobjekt um leichteren Zugriff an den Brandherd zu bekommen. Hierdurch wurde mittels der Heumesssonde die Innenliegende Temperatur des Heustocks gemessen.
Die angebaute Halle wurde andauernd mittels zwei Hochdrucklüftern unter Überdruck gesetzt damit die darin eingesetzten Atemschutztrupps leichteres vorgehen hatten.
Ein betreten des Gebäudes war aufgrund der ungewissen Statik des Gebäudes verboten. Hierzu wurde der Fachberater des THW Ergolding hinzugezogen.
Die Wasserversorgung wurde nun im Pendelverkehr durch Wasserführende Fahrzeuge organisiert.
Im Abschnitt Süd stand als Puffer ein TLF 4000 jederzeit bereit.
Im Abschnitt Nord gab es vermehrt Probleme mit der Wasserversorgung.
Nach der Meldung des Einsatzleiters „Feuer unter Kontrolle“ wurden alle Strahlrohre geschlossen und das Brandobjekt mittels Drohne und WBK kontrolliert. Der Fachberater THW überprüfte das Gebäude und gab es als nicht akut Einsturzgefährdet frei.
Ein organisierter Bagger mit Greifzange übernahm dann das ausräumen der teilweise noch brennenden Heuballen in daneben stehende Fahrsilos. Während dem ausräumen und in den Silos wurde das Heu getränkt und sichtbare Glutnester abgelöscht.
Nach dem ausräumen verblieben die Feuerwehren Pfeffendorf, Münster und Oberroning noch zur Brandwache und mussten über die Nacht mehrere male Löscharbeiten durchführen. Vor Beendigung der Brandwache wurde das gesamte Brandgut noch mit Netzmittel (Salzwasser) bedeckt um ein tieferes eindringen des Löschwassers in das Heu zu erreichen.